Viele Marketer sind bereits mit dem Begriff Digital Experience Platform (DXP) vertraut, insbesondere im Zusammenhang mit der digitalen Transformation. Hinter diesen drei großen Buchstaben verbirgt sich eine Menge Potenzial, also gibt es einiges zu erklären. Wie können B2B-Unternehmen von einer DXP profitieren? Warum brauchen Kunden im Jahr 2021 und darüber hinaus einen DXP? Welche Tools eignen sich besonders für den Einstieg in einen DXP? Wir wollten das Thema beleuchten und haben mit zwei Experten gesprochen.
In einer datengesteuerten Welt brauchen B2B-Unternehmen eine Erlebnisplattform, die ihnen hilft, die Nutzer durch ihre Reise zu führen. Für eine pragmatische, schrittweise Einführung einer solchen technologischen Struktur braucht es natürlich die richtigen Experten. Und genau hier liegt die große Herausforderung, so Marco Luciano, Vorstand der wob AG.
"Die Hauptaufgabe eines traditionellen Content-Management-Systems (CMS) ist die Steuerung der Inhalte.Für uns als B2B-Agentur geht eine Digital-Experience-Plattform jedoch über die reine Content-Verwaltung hinaus, denn sie fungiert auch als zentrale Drehscheibe für verschiedenste Datensätze, zum Beispiel Kundendaten, Unternehmensdaten oder Produktdaten", fasst Luciano gleich zu Beginn den Unterschied zwischen CMS und DXP zusammen.
Christian Kierdorf, Director Marketing Technology bei der wob AG, bestätigt diese Sichtweise. Für ihn ist eine DXP in erster Linie eine wichtige Schnittstelle für und zwischen den verschiedenen Abteilungen: "Mit Blick auf die von Marco erwähnte Datenbank bietet ein DXP Personalisierung und vernetzt die unterschiedlichsten Touchpoints - von der Website zur App, zur E-Mail, zur Messe und wieder zurück."
"Natürlich steuert es auch, welche Inhalte und Funktionalitäten einem Nutzer an jedem dieser Touchpoints zur Verfügung stehen. All dies macht eine DXP zu einer der wichtigsten Plattformen für die unterschiedlichsten Abteilungen im Unternehmen - allen voran Marketing, Vertrieb, Produktmanagement, Service und IT."
"Für uns als B2B-Agentur ist eine Digital-Experience-Plattform die zentrale Drehscheibe für Inhalte und verschiedenste Daten, wie zum Beispiel Kundendaten, Unternehmensdaten oder Produktdaten."
Der primäre Zweck einer Digital Experience Platform ist die Verbesserung der Kundenerfahrung. Und mit den inhärenten Möglichkeiten, die gesamte Customer Journey zu erfassen, zu verwalten und zu optimieren, ist eine DXP eine geeignete Lösung, um dies zu erreichen
Unsere beiden Experten sind sich einig - für sie ist klar, dass DXP und B2B gut zusammenpassen! Und sie sind sich sicher, dass diese Verbindung in Zukunft noch relevanter und intensiver werden wird.
"Wir sind überzeugt, dass sich nach und nach alle B2B-Websites zu DXP entwickeln werden", sagt Luciano und fügt hinzu: "Es gibt verschiedene Anwendungsfälle, aber in den meisten Fällen kann eine konsistente Nutzer- oder Mitarbeitererfahrung nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur gewährleistet werden. Ganz zu schweigen von den Faktoren Sicherheit, Effizienz und Geschwindigkeit."
Im B2B-Bereich geht ein produktiver DXP mit vielen neuen Chancen und Vorteilen einher, wobei laut Luciano und Kierdorf zwei Aspekte besonders hervorstechen: "Zum einen stellen wir sehr starke Effekte bei Plattformen fest, die den Kunden durch schnelleres und intensiveres Tracking helfen. Und zum anderen, indem sie den Vertriebsabteilungen die relevanten Signale für eine direkte Kontaktaufnahme liefern- oder diese sogar mit Hilfe automatisierter Prozesse vorbereiten.
Aber kommen wir zum Kern der Sache:
"Was ist einer der größten Vorteile eines DXP für B2B-Unternehmen?"
Für den Technologie- und Marketingexperten Kierdorf muss die Antwort vor allem"Ordnung" lauten. Klingt einfach und klar? Ist aber oft leichter gesagt als getan.
"Wir sehen im Marketing eine Entwicklung, bei der viele siloartige Tools zunehmend mit anderen Business-Tools wie CRM-Systemen oder Asset-Management-Technologien kollidieren. Dies führt in der Folge zu einem Datenchaos, das nur durch eine zentrale Digital Experience Platform geordnet werden kann. Christian macht einen lockeren Verweis auf Pimcore und erklärt mit einem Lächeln: ‛Seamless Platforms', die eine ‛Seamless Journey' ermöglichen, indem sie uns 'Seamless Data' zur Verfügung stellen".
Pimcore? Das ist das Stichwort, um zum Thema Tools überzuleiten.
"Wir setzen größtenteils auf eine Kombination aus bewährten Enterprise-Lösungen wie Adobe Experience Cloud und vor allem Pimcore in Kombination mit Evalanche und einem selbstentwickelten Tracking-System auf Basis von Google Analytics", sagt Luciano.
Damit spielt Pimcore eine sehr wichtige Rolle. Was bedeutet das im Einzelnen?
In unserem Vortrag auf der Pimcore Inspire 2021 (vom 18 November 2021) haben wir anhand verschiedener Einblicke in Kundenprojekte gezeigt, wie man mit einer gut gewählten Kombination dieser Tools eine skalierbare Plattform fast ohne Einschränkungen aufbauen kann.
Eventplattform: FRESH WORLD von ebm-papst | B2B Cases (wob.ag)