Digital Experience Platform (DXP): Trends und Entwicklungen
Marketingexperten sind sich einig: Ein durchgängig exzellentes Markenerlebnis über alle Touchpoints und verschiedene Plattformen hinweg gehört zu den wichtigsten Kennzeichen des erfolgreichen Omnichannel-Marketings. Doch viele Unternehmen tun sich schwer damit, ihre verschiedenen Angebote optimal und nahtlos miteinander zu verknüpfen.
Die DXP als Triebfeder einer hervorragenden User Experience
Eine Digital Experience Platform, kurz DXP, hilft Ihnen, alle Kundeninteraktionen übersichtlich und an einem Ort zu bündeln. Gleichzeitig unterstützt sie Sie dabei, ein einzigartiges, individuelles und hoch-personalisiertes Erlebnis für Ihre Zielgruppen und einzelnen Kunden zusammenzustellen.
Finden Interessenten und Käufer alle Informationen, Angebote und Dienstleistungen an einem Ort, sorgt das für ein hervorragendes Nutzererlebnis, das sie immer wieder auf Ihre Marke zurückgreifen lassen wird.
Digital Experience Platform 2022: Die neuesten DXP- Trends im Überblick
Egal, ob Ihr Unternehmen bereits mit einer Digital Experience Platform arbeitet oder demnächst den Umstieg wagen will – diese sechs DXP-Trends dürfen Sie 2022 auf keinen Fall verpassen:
1. Die DXP bündelt Content und Kundendaten
Vom traditionellen CMS über ein Headless CMS direkt zur DXP: Content Management ist nicht mehr länger ein isolierter Prozess, sondern wird immer mehr und stärker mit anderen Prozessen wie dem Marketing, Vertrieb und Support verzahnt. Dementsprechend ist es nicht mehr länger sinnvoll, für jeden dieser Bereiche eine eigene separate Software zu haben.
Stattdessen geht die Zusammenführung aller Angebote und Dienstleistungen für die Kunden auf der Digital Experience Platform auch mit einer Zusammenführung der dahinterliegenden Prozesse im Unternehmen einher. Die daraus resultierenden Vorteile liegen auf der Hand:
- Mehr und detailliertere Informationen zu Kunden und deren Verhalten
- Größeres Potenzial für Individualisierung
- Vereinheitlichung der Customer Experience über den gesamten Verlauf der Customer Journey hinweg
- Customer Centricity im Vordergrund
- Nahtloses Erlebnis über alle Plattformen und Sessions hinweg
- Schnellere und bessere Kommunikation im Unternehmen
- Effizientere Nutzung von bereits erstelltem Content
2. Diversifizierung und individuelle Lösungen
Mit der zunehmenden Popularität von DXPs nicht nur im B2C-, sondern zunehmend auch im B2B-Bereich steigt die Nachfrage und damit auch das Angebot an verschiedenen Herstellern und Produkten. Dadurch können Sie heute aus einer bisher noch nie dagewesenen Vielfalt an unterschiedlichen Systemen und Ansätzen wählen.
Mit Hilfe sogenannter Microservices passen Sie das Grundpaket Ihrer DXP exakt an Ihre Anforderungen und die Bedürfnisse Ihrer Kunden an. So entsteht für jedes Unternehmen eine eigene und perfekt auf Ihren Workflow und Ihre Prozesse zugeschnittene Plattform, die keine Wünsche offenlässt.
3. On- und Offline-Erlebnisse individuell verknüpfen
Dass Unternehmen sowohl on- als auch offline präsent sein müssen, um erfolgreich zu sein, ist schon länger bekannt. Mit einer leistungsstarken DXP lässt sich die Customer Experience nun aber auch ohne großen Aufwand nicht nur auf Online-, sondern auf allen Kanälen verknüpfen. So stellen Sie zum Beispiel Ihren Kunden die Rechnung und die Bedienungsanleitung für im Laden erworbene Produkte online zur Verfügung und sorgen so für eine ganzheitliche Integration aller Interaktionen.
4. Content Commerce: Content Marketing und Handel verzahnen
Auf der gleichen Digital Experience Platform angesiedelt, lassen sich Content Marketing und der tatsächliche Verkauf über den Online-Shop so gut und nahtlos verknüpfen wie noch nie. In einem Rezept oder einer DIY-Anleitung verlinken Sie direkt auf die passenden Produkte oder stellen alles Erforderliche in einer separaten Liste am Rand zusammen.
Ebenfalls beliebt sind Quicklinks, um alle nötigen Kleidungsstücke für einen Look in den Warenkorb zu befördern oder passende Sets zusammenzustellen und diese mit einem einzigen Klick zu kaufen. Nie war es einfacher, Ihre Kunden in einer einzigen Session von der Inspiration bis zum Kauf zu begleiten.
5. Die DXP ersetzt das Tracking mittels Cookies
Nachdem die Verabschiedung der DSGVO und entsprechende Maßnahmen verschiedener Unternehmen das Tracking mittels Cookies im Internet stark eingeschränkt und erschwert haben, brauchen Unternehmen neue Möglichkeiten, das Surfverhalten und die Vorlieben ihrer (potenziellen) Kunden zu untersuchen.
Auf einer DXP mit Content-Bereich, Online-Shop und Support können Unternehmen ihre Kunden und Nutzer besser dazu bringen, ein Kundenkonto anzulegen und mit diesem dauerhaft eingeloggt zu bleiben. So können Sie problemlos den gesamten Surfverlauf und den Ablauf der Customer Journey über mehrere Sessions hinweg verfolgen und daraus neue Erkenntnisse zur Optimierung und Verbesserung erzielen.
6. Umfassende Personalisierung
Auf dem Browser- und Suchverlauf basierende personalisierte Kaufvorschläge waren gestern. Mit Hilfe Ihrer DXP und der großen Vielfalt an Kundendaten heben Sie individuelles Marketing und auf Ihre Kunden zugeschnittene Inhalte und Produkte auf das nächste Level.
Das gelingt nicht nur, indem Sie On- und Offline-Touchpoints nahtlos zu einer perfekten Customer Journey kombinieren. Mit dem richtigen System beziehen Sie eine Vielzahl weiterer Informationen wie den Garantiestatus bisher gekaufter Produkte oder den aktuellen Standort und können so die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden noch besser vorhersagen und erfüllen.
Die Zukunft der Digital Experiences: So werden sich Angebote in den nächsten Jahren entwickeln
Mit einer Digital Experience Platform stellen sich Unternehmen bereits jetzt zukunftsorientiert auf. Schon bald werden Content Marketing und die Verknüpfung von Content, Online-Shop und Kundenservice so zentral und umfassend sein, dass sie von Hand nicht mehr zu bewältigen sind. Kunden gewöhnen sich zunehmend daran, dass Unternehmen ihnen jeden Wunsch vorwegnehmen und immer die passenden Produkte präsentieren.
Wer hier nicht mehr mithalten kann, wird langfristig an Bedeutung verlieren. Daraus leitet sich ein klares Bild ab, wie sich E-Commerce und damit verbundene Prozesse im Allgemeinen und Digital Experience Platforms im Speziellen in den nächsten Jahren entwickeln werden:
1. DXPs und deren Verbreitung nehmen zu
Betrug das Marktvolumen für DXPs 2019 noch knapp 8 Milliarden US-Dollar, wird es nach Schätzungen von Experten bis 2024 auf knapp 14 Milliarden US-Dollar anwachsen. Grund dafür sind die zahlreichen Vorteile, die die auf eine ganzheitliche und nahtlose Customer Experience ausgelegten Digital-Experience-Plattformen, mit sich bringen.
Langfristig wird kein großes Unternehmen um die Integration seiner bisherigen Systeme und Plattformen herumkommen, weil der Aufwand für die Verwaltung der immer größer werdenden Datenmengen sonst schlicht und einfach nicht mehr zu bewältigen ist.
2. Fortwährende Anpassung dank Microservices
Online-Marketing und E-Commerce haben seit ihrem Aufkommen bereits etliche Systeme und Management-Softwares kommen und gehen sehen. Beim Design der Digital Experience Platforms haben Softwarehersteller deswegen von Anfang an auf eine flexible und anpassungsfähige modulare Architektur gesetzt.
DXPs bestehen aus einem möglichst simpel gehaltenen Grundgerüst und vielen nach Bedarf einsetzbaren Komponenten, sogenannten Microservices. Dadurch werden Digital Experience Platforms auch noch in einigen Jahren auf dem neuesten Stand sein und neue Trends und technische Möglichkeiten im Handumdrehen aufnehmen und integrieren können.
3. Künstliche Intelligenz zur Optimierung der Customer Experience
Die Kombination von Kundendaten, Content und Online-Shop auf einer einzigen Digital Experience Platform sorgt dafür, dass Sie diese Informationen bestmöglich verknüpfen und nutzen können. Mittels KI und Maschinellem Lernen werden DXPs in den nächsten Jahren in der Lage sein, das Kundenerlebnis auf allen Plattformen und Kanälen vollautomatisch zu personalisieren. Außerdem werden die Systeme selbstständig Analysen und A/B-Tests durchführen, um die bestmögliche Conversion-Rate und noch bessere Empfehlungsalgorithmen zu entwickeln.
Pimcore als zentrale Software-Plattform
Das 2010 gestartete Open-Source-Software-Projekt Pimcore ist eine umfassende Lösung für Unternehmen in Sachen Content Management und kanalübergreifendem Digital Commerce. Pimcore bündelt als modulare Lösung alle wichtigen Möglichkeiten zur erfolgreichen Verwaltung und Nutzung von Kunden- und Produktdaten. Diese umfassen:
- Produkt Information Management: Produktdaten und -informationen an einem Ort zentral speichern und nach Bedarf auf alle Kanäle ausspielen
- Digital Experience Plattform & Web Content Management: Inhalte in allen Arten und Formen anlegen, verwalten und über beliebige Kanäle gezielt ausspielen – jederzeit aktuell
- Digital Asset Management: Zentrales Management von digitalen Medien in allen Formaten, inklusive Klassifikation und Konvertierung
- E-Commerce Framework: Kanalunabhängiges und -übergreifendes Einkaufserlebnis für B2C und B2B-Unternehmen
- Customer Data Framework: Umgebung zur Entwicklung oder Integration von Systemen für das Kundendatenmanagement, Personalisierung, Marketing-Automatisierung, etc.
Als individuell anpassbare Systemlösung eignet sich Pimcore für eine Vielzahl von Unternehmen und Branchen. Dazu trägt nicht nur die leicht zu handhabende Integration verschiedener Services, sondern auch das große Angebot an Partnern und deren Microservices bei. So finden Unternehmen aus allen Bereichen die richtigen Tools und Add-Ons, die ihre eigenen Bedürfnisse sowie die ihrer Kunden perfekt bedienen.