QR-Code-Datenbank für OSRAM
OSRAM, eine der weltweit führenden Lichtmarken, bietet in den drei Geschäftsbereichen Optische Halbleiter (Opto Semiconductors), Automobil (Automotive) und Digitale Anwendungen (Digital) innovative Anwendungen: vom autonomen Fahren bis zu vernetzten intelligenten Beleuchtungslösungen. Mit der QR-Code-Datenbank für den Bereich Automobil kann OSRAM wichtige Produktinformationen digital sammeln und vorhalten. Damit könne nicht nur Verpackungen für einzelne Produkte einer Familie eingespart werden, sondern OSRAM hat damit auch eine zukunftsfähige Grundlage für die crossmediale Produktkommunikation.
Geschäftliche Bedürfnisse
Im Bereich Automobil verkauft OSRAM weltweit diverse Produkte. Aufgrund unterschiedlicher gesetzlicher Vorgaben in den Ländern wurde die Informationsarchitektur für diese Packagings mit der Zeit immer komplexer und der Platz auf den Packagings immer kleiner. Um hier Abhilfe zu schaffen, sprich: um den Prozess zu vereinfachen, Kosten zu sparen und Platz für Designelemente zu gewinnen, wurde die mds damit beauftragt, die geforderten gesetzlichen Infos über einen QR-Code quasi digital "auszulagern".
Pimcore-Lösung
Um die Lösung dieser Aufgabe möglichst offen zu gestalten, sodass sie später unkompliziert auch für andere Anwendungen genutzt werden kann, entschlossen wir uns, die QR-Code-Datenbank auf Grundlage von Pimcore zu konzipieren und zu entwickeln.
In der Datenbank werden alle Informationen für die relevanten Produkte sowie die unterschiedlichen gesetzlichen Anforderungen der einzelnen Märkte (Piktos, Texte etc.) gesammelt. Dazu wurden über Schnittstellen eine Textdatenbank (die alle aktuellen Gesetzes- und Marketingtexte in allen Sprachen enthält) sowie das kundenseitige PIM- und CRM-System angeschlossen. Die Informationen sind nach bestimmten Produktfamilien geordnet (z. B. Night Breaker Laser, Ultra Life etc.), denen jeweils ein eigener QR-Code zugewiesen wird, der dann auf die Verpackung gedruckt werden kann. Über die ergänzende direkte DAM-Schnittstelle können zusätzlich alle relevanten Assets automatisiert angereichert werden.
Alle Informationen auf einen Blick
Scannt der Verbraucher den QR-Code mit seinem Smartphone oder Tablet, wird er auf eine Website geleitet. Hier wählt er erst sein Land, worauf ihm sogleich alle relevanten Produktinformationen in seiner Landessprache angezeigt werden, und zwar geordnet nach marketingrelevanten Informationen und gesetzlichen Hinweisen. Natürlich auch mit Abbildungen des Produkts.
Geschäftsergebnisse
Dank des QR-Codes spart sich OSRAM viel Zeit bei der Verpackungserstellung. Und Platz: der für ein schöneres Design genutzt werden kann. Gleichzeitig ist die Richtigkeit der Daten immer gewährleistet, da die Datenbank in einem festgelegten Rhythmus automatisch aktualisiert wird.
Außerdem müssen insgesamt viel weniger Verpackungen produziert werden, da der QR-Code die Differenzierung der verschiedenen Märkte mit deren unterschiedlichen Anforderungen an Übersetzungen und gesetzlichen Piktos übernimmt. So konnte OSRAM die Stückzahl von über 1.500 Artworks pro Jahr auf ca. 900 reduzieren und damit seine Kosten um über 60 Prozent senken. Und: Eine Änderung der Kennzeichnungspflicht, wie z. B. ein neues Prüfsiegel für einen bestimmten Markt, verlangt nun nicht mehr gleich nach einer Anpassung aller betroffenen Artworks. Sondern es reicht jetzt, diese Änderung in der Datenbank vorzunehmen, ohne dass eine einzige Verpackung neu gedruckt werden muss.
Offen für zukünftige Erweiterungen
Dadurch, dass die Datenbank in Pimcore aufgebaut wurde, ist sie offen für beliebige Erweiterungen. Wie in einem Baukastensystem lassen sich je nach Bedarf weitere Anwendungen modular hinzuskalieren. Geplant ist die Anbindung des DAM-Systems von OSRAM an die Datenbank. Denkbar ist auch eine Web2Print-Option, bei der ausgewählte Daten über ein InDesign-Plug-in direkt in InDesign ausgeleitet werden. Dank Pimcore hat OSRAM mit der QR-Code-Datenbank die Grundlage für eine Omni-Channel-Strategie geschaffen.